Wir unterliegen erneut, nach einem Hitchcock-würdigen Showdown und spielen um "die Plätze"

Krimifans werden wir in diesem Jahr sicherlich nicht. Auch das zweite „Herzschlagfinale“ hält kein Happy End für uns bereit.

Aber der Reihe nach.
Der gestrige Tag begann mit einem recht lockeren Aufgalopp gegen Uruguay. Unser Team begann konzentriert und schoss sich letztlich die Enttäuschung der ersten Tage von der Seele. Ein mit 26:0 auch in der Höhe verdienter Sieg, ließ uns optimistisch auf die durch den Sieg erkämpfte abendliche Partie gegen Mexiko blicken. Wie schon beim Aufeinandertreffen mit Japan, lief der Auftakt der Begegnung dann wieder deutlich gegen uns. Etwas zu viel Risiko in der Offensive, Breakaway, Gegentor und auch das 0:1 der Spieler aus Mexiko war aus unserer Sicht jetzt nicht unbedingt vom Glück begleitet. Solch ein Schuss findet nicht immer den Weg ins Tor. Konzentriert und mit großer Moral, zwingen wir in der Folge das Spiel auf unsere Seite und führen im Verlauf des 2. Durchganges absolut verdient mit 3:2. In der Phase nach dem 0:2, dürfen wir sicherlich auf die bisher beste Turnierleistung zurückblicken. Beeindruckend seriös nutzten unsere Jungs ihre sichtbar höhere Qualität und kontrollierten den Gegner. Der vierte Treffer für uns schien nur eine Frage der Zeit, bis, ja bis uns ein unnötiger Wechselfehler in Unterzahl brachte. Dem aufmerksamen Beobachter dürfte aufgefallen sein, dass „Spezial Teams“ in diesem Turnier bis dato kein „Deutsches Thema“ gewesen sind, dies änderte sich leider auch gegen Mexiko nicht. 3:3 und eine diskussionswürdige Strafe gegen uns später, 3:4. Wir liegen kurz vor dem Ende erneut zurück, in einem Aufeinandertreffen, welches uns eigentlich in Führung sehen müsste. Noch einmal zeigte sich in der Folge das enorme Potential unseres Nationalteams. Mit großer Ruhe, Sicherheit und Überzeugung, bahnten wir den Ausgleich an. Auch als Jakob Theis eine Minute vor de Ende sein Tor zu Gunsten Thibaut Lamberts verließ, wurden wir nicht hektisch. Der Ausgleich musste fallen und er fiel. Souverän freigespielt, netzte Bombis unwiderstehlich ein. Verdient und folgerichtig. Was nun folgte, ist an Tragik kaum zu überbieten. Overtime, 3 gegen 3. Mit Bombis, Weikamp und Bleyer stehen drei absolut überlegene Spieler für Team Germany auf der Fläche. Vielleicht ist aber auch genau dieser Sachverhalt Teil des Problems gewesen. Letzter Mann, unnötiges Risiko, Puckverlust, 1 gegen 0, 4:5 für die Equipe aus Mexiko.
Diese eine Szene spiegelt im Grunde den Turnierverlauf für unsere Farben wieder. Wir spielen dominant nach vorn, mit eindeutig zu hoher Fehlerquote und unsere insgesamt sehr soliden Torhüter unterlassen es konsequent, so einen Alleingang auch mal abzuwehren. Zusammenfassend muss konstatiert werden, dass wir letztlich aus viel, zu wenig gemacht haben, unsere Gegner aber aus wenig, sehr viel.

In der Konsequenz scheiden wir auch aus dem Ringen um den International-Cup aus und streiten nun mit Uruguay und Irland um Platz 15.

(Bericht, Lars Krautmann, Vorsitzender der Sportkommission Inlinehockey)

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